Apfelrösti mit Sauerrahmglacé

Die Idee dieses Rezeptes stammt von unseren Freunden im Restaurant Conn in Flims: Die Rösti aus Äpfeln zum Dessert hat einen grossen «Wow-Effekt» bei Gästen und ist speziell in der winterlich-kalten Jahreszeit beliebt. Für das Glacé hat man am besten eine «Glacé-Maschine» (z.B. jene mit einem Kühlelement unten und einem Rührwerk oben), ansonsten kann man ausnahmsweise auch einmal gekauftes servieren. Falls kein Sauerrahmglacé zur Hand ist, tut auch ein Vanille- oder Zimtglacé seine guten Dienste auf der Rösti. Zum Rezept für 4 Personen:

Für das Glacé:

  • 4 dl Saurer Halbrahm
  • 4 dl «normaler» Halbrahm
  • eine Zitrone
  • ca. 100 g Puderzucker

Für die Rösti:

  • 3 Äpfel
  • 1-2 Scheiben (altes) Weissbrot
  • eine gute Handvoll Rosinen
  • ca. 50 g (Roh-)Zucker
  • etwas Zitronensaft
  • ca. 60 g Butter
  • etwas Zimt

Das Glacé macht man am besten vor dem Essen und lässt die Maschine laufen: Die beiden Sorten Rahm mit dem Puderzucker mittels eines Schwingbesens oder Mixers gut verrühren, den Saft der gut ausgepressten Zitrone dazu und abschmecken. Die Masse sollte eine gute Süsse haben, im gefrorenen Zustand nimmt die Wahrnehmung der Süsse etwas ab. In die Glacémaschine damit und fertig.

Die Rösti: Äpfel waschen und mit der Haut raffeln – natürlich mit der Röstiraffel! Zitronensaft, Rosinen und etwas Zucker (die Hälfte) darüber geben. Die Brotscheiben in ca. 1cm kleine Würfel schneiden. In einer beschichteten Bratpfanne genügend Butter (ca. 30 g) und etwas Zucker (die andere Hälfte) flüssig werden lassen und die Brotwürfel dann darin toasten und etwas karamellisieren. Die Würfel sollen schön gold-braun werden. Jetzt das Brot aus der Pfanne nehmen und die geraffelten Äpfel mit dem restlichen Butter anziehen lassen. Nach ca. 3-5 Minuten die karamellisierten Brotwürfel wieder dazugeben, gut mischen, mit Zimt und evt. etwas Zucker abschmecken. Die Rösti in der Mitte der Teller anrichten und darauf eine Kugel Glacé deponieren, etwas Zimt als Verzierung darüber streuen (die Rösti sollte beim Servieren noch heiss oder warm sein).

Zur Krönung des Abend und Desserts sollte man dazu unbedingt einen Porto kredenzen: Warum nicht den Quinta de Baldias LBV 1987 probieren? Zu einer so schönen Nachspeise darf man sich auch etwas Aussergewöhnliches leisten! Bestellen kann man die Flasche in der Vinothek Santé.  N.B.: Die Flasche Porto muss nicht zwingend an einem Abend ausgetrunken werden, man kann sie nach dem Öffnen problemlos im Kühlschrank aufbewahren.

njaaaaaamm!

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Mini Wienerschnitzeli


Das freut das erwachsene Kinderherz: selbst gemachte «Schnipo» mit ebensolchen Ofenfrites und etwas Gmües dazu (z.B. Zucchetti). Der Metzger kann’s zwar auch, aber selber panieren bedeutet: die volle Kontrolle über die Ingredienzen. Und in diesem speziellen Fall heisst das: wir verwenden keine Eier für die Panade. Für 2 Personen benötigt man das nun Folgende.

Schnitzel:

  • 300 g Kalbs- (oder Schweine-) Schnitzeli
  • Geraffeltes, hartes Brot (zur Not auch ungewürztes Paniermehl)
  • getrocknete Peterli
  • etwas Kurkuma (oder Curry)
  • etwas Paprika
  • Salz & Pfeffer

Ofenfrites:

  • 400 g Kartoffeln, fest kochend
  • Paprika, Thymian, Salz und Pfeffer
  • Olivenöl

Das Gemüse:

  • 2 kleine Zucchetti
  • Olivenöl, Salz & Pfeffer

Die Zubereitung:

Die Kartoffeln in Schiffli schneiden und in einer Schüssel mit den restlichen Zutaten von Hand (das ist schön!) gut vermischen. Die so «marinierten» Kartoffelstücke auf einem mit Backpapier belegten Blech nebeneinander ohne allzugrosse gegenseitige Kontakte drapieren und zuoberst in den auf 220° vorgeheizten Ofen schieben. Nach ca. 15 -20 Minuten (je nach Grösse und Dicke) sind die Frites parat.

Die Zucchetti mit einem Hobel relativ dünn (beispielsweise und ungefähr 2 Millimeter) schneiden und auf einem Backpapier, welches auf dem Ofenblech liegt, nebeneinander platzieren. Mit Olivenöl einpinseln oder einreiben, Salz & Pfeffer darüber und in die Mitte des gleichen Ofens schieben. Das Gemüse muss nicht viel länger als 10 bis 15 Minuten im Ofen ausharren.

Für die Panade das geriebene Brot mit allen Gewürzen und Kräutern in einem flachen Teller gut mischen. Die Schnitzel mit einem Fleischklopfer auf einem Holzbrett so flach wie möglich zu «Paillards» klopfen. Hat man keinen Fleischklopfer zur Hand geht es auch mit der Unterseite einer flachen Pfanne oder mit der Breitseite eines grossen Messers. Hauptsache die Schnitzel sind flach. Wen das Paillard schlagen nicht reizt, kann die Schnitzel auch beim Metzger flach machen lassen. Die Paillards nun einzeln in der Panade wenden und mit viel Öl (oder natürlich besser aber gewichtsbeeinflussender: Butter!) braten.

Zu weissem Fleisch passt übrigens auch ein nicht zu süsser, weisser Wein. Eine Flasche «La Villa Roero Arneis» aus der Vinothek Santé dürfte nicht schaden. Aber auch ein leichterer Rotwein, beispielsweise der biologische «Regent» des Rebgutes Balthasar ist sehr gut vorstellbar.

njam!

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Zürisee Fischsüppli

Ein einfaches und schnelles Rezept, das zudem sehr schön aussieht. Auch der Bluff-und Wow-Faktor ist dabei relativ gross. Für 4 Personen benötigt man die folgenden Ingredienzen:

  • 500-600 Gramm Zürisee Fisch (z.B. Egli, Felchen, Zander, Saibling, Schleie)
  • 4 dl Fischfond (kann man sehr einfach selber machen, zur Not einen guten, hochwertigen flüssigen nehmen, kein Pulver!)
  • 5 dl leichte Gemüsebouillon
  • 1 dl Weisswein
  • 1 dl Noilly Prat (oder total 2 dl Weisswein)
  • ein Fenchel, zwei Rüebli (z.B. gelbe), eine dünne Stange Stangensellerie, einige Cherrytomaten
  • eine Zwiebel, 2 Knoblauchzinggen
  • Safranfäden
  • Peterli, Schnittlauch

Zwiebelstreifen, Knoblauchscheiben, möglichst dünn geschnittenes Gemüse (ausser Tomaten) in etwas Öl oder Butter anziehen lassen. Mit dem Wein und Noilly Prat ablöschen, etwas einkochen lassen und dann den Safran, den Fond und die Bouillon dazugeben.  Alles circa 15 Minuten köcheln lassen. In der Hälfte der Zeit die Cherrytomaten in Form von Scheiben dazugeben. Jetzt unbedingt mit Salz und Pfeffer gut abschmecken!

Währenddessen die Fischfilets in ca. 3 dm breite Streifen schneiden. Am Schluss die Filetstreifen kurz (max. 3 Minuten!) in der Suppe ziehen lassen. Die Suppe sollte nicht mehr kochen, sonst besteht die Gefahr des Schäumens.

Mit Peterli und Schnittlauch in Suppentellern anrichten. Dazu serviere ich gerne dünn geschnittenes und getoastetes Parisiennebrot, welches man mit einer selbst gemachten Safran-Mayonnaise als Schiffli in der Suppe hübsch präsentieren kann. Die Mayonnaise geht so: in einem hohen Mixbecher ein Ei, einen Löffel Senf, 2 Löffel Essig, eine Knoblauchzehe, ein Säckli Safranpulver, Salz und Pfeffer mixen. Jetzt während der Stabmixer läuft, in einem feinen Strahl Sonnenblumenöl dazu geben, immer schön weiter mixen, bis sich die Konsistenz in eine Mayonnaise verwandelt.

Dazu sollte man unbedingt den Blanc de Filles (um die CHF 17.-) aus der Vinothek Santé probieren – selbst wenn es sich dabei um einen Waadtländer Wein handelt. Aber einen sehr guten.

njam!

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Natillas

NatillasDieses Dessert-Rezept stammt von meiner spanischen Grossmutter «Mati». Es ist eines der traditionellen spanischen Desserts; man erhält in jedem Supermarkt sowohl Anrühr-Pülverli als auch gekühlte Fertignatillas – gruusig! Dieses Rezept ist so einfach und das Resultat auch bei Kindern beliebter als die industriellen Produkte. «Natillas» kommt vom Spanischen «Nata», zu Deutsch Rahm. Folgendes wird für 4 Personen benötigt:

  • 5 dl Rahm
  • 3 dl Milch
  • 3-4 Eigelb (je nach Grösse der Eier…)
  • 200 g Zucker (oder etwas mehr für Süsse – Probieren!)
  • die abgeriebene Schale einer Bio-Zitrone
  • 3 Esslöffel Maizena
  • Zimt

Die Eigelbe mit etwas Zucker in einer grossen Schale schaumig schlagen, Rahm und Milch mit der abgeriebene Zitronenschale und dem Zucker unter regelmässigem Rühren aufgekocht. Das Maizena mit etwas zusätzlicher Milch in einer Tasse auflösen und in die Pfanne geben. Kocht das Rahm-Milch Gemisch, wird es sehr, sehr langsam unter das Eigelb gerührt. Letzteres muss dabei unter ständigem Schwingbesen-schwingen bewegt werden, damit das Ei nicht wegen der heissen Flüssigkeit stockt. Hat man ca. 2/3 in das Ei gerührt, kann alles in der Pfanne wieder vereint werden. Diese wiederum auf den Herd stellen, bei mittlerem Feuer und ständigem Rühren ca. 5-10 Minuten nochmalig erhitzen, aber nie kochen. Die Stärke entfaltet nun ihre starke Bindewirkung und das ganze wird schön crèmig in der Konsistenz. Mit dem Finger (Achtung heiss!) die Süsse kontrollieren und gegebenenfalls mit Zucker nachsüssen.

Jetzt muss man die Natillas lediglich abkühlen lassen, im Winter geht das in einer Viertelstunde auf dem Fenstersims, in Desserschäleli verteilen und mit etwas Zimt bestäuben. Die «Natillas» schmecken auch leicht lauwarm ausserordentlich gut. Gekühlt sollte einfach der «Lagrimas de Casa Gualda» sein, ein günstiger Süsswein aus der Vinothek Santé.

N.B.: aus dem Eiweiss können unter Hinzufügung von Puderzucker und Steifschlagen, im Ofen bei ca. 120° feine, schaumige, weiche Meringues als Verzierung gezaubert werden.

njamnjamnjam!

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Pasta con barba di frate


Barba di frate, zu Deutsch Mönchsbart, gehört zum «Szene-Gemüse» mit dem man dennoch problemlos angeben kann. Dabei ist es äusserst aromatisch im Geschmack und gleichzeitig einfach in der Zubereitung. Die folgende Pasta kommt daher immer gut an. Man nehme für 4 Personen:

  • Einen Bund Barba di frate, die Wurzel abgeschnitten und gut gewaschen
  • eine Packung Teigwaren (im Bild Strozzapreti)
  • 4 Knoblauchzinggen
  • eine grosse Zwiebel
  • eine Handvoll kleiner Tomaten (Datteltomaten)
  • etwas Kerbel (zur Not auch Peterli)

Die Hauptidee ist, den Mönchsbart zusammen mit der Pasta im gleichen Wasser zu kochen. Ersterer benötigt ca. 5 Minuten, bei der Pasta kommt es auf ebendiese draufan. Unsere Strozzapreti benötigen 11 Minuten; damit die Teigwaren gleichzeitig mit dem Barba di frate fertig gekocht sind, wird die Pasta zuerst 6 Minuten alleine gekocht, bevor das Gemüse in den Topf kommt.
In der Zwischenzeit wird die in Streifen geschnittene Zwiebel und der Knoblauch (Scheiben) unter Zuhilfenahme von relativ viel Olivenöl bei kleinem Feuer angezogen. Am besten ist sogar, wenn man dies als allererstes unternimmt, damit das Öl den Geschmack gut annehmen kann.
Kurz bevor die Pasta und der Mönchsbart fertig gegart sind (eine halbe Minute vor Ende Kochzeit), werden die in sehr dünne Scheiben geschnittenen Tomaten mitangezogen. Schön mit Salz und Pfeffer würzen.
Jetzt die Pasta mit dem Bart mit einer Spagetti-Kelle direkt aus dem Wasser in die andere Pfanne. Am Schluss noch 4 Esslöffel Pastawasser dazu, den Kerbel darunter mischen und fertig!

Unsere Runde hat dazu den sehr gut passenden Sauvignon Blanc Quatro Rayas (CHF 12.50) aus der Vinothek Santė genossen. Fantastisch!

njam!

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